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Sind Sie schon einmal von einem Text ergriffen worden?
Und sind Sie schon einmal von einer Aussage berührt worden?
Wir bewegen und berühren einander. Indem wir miteinander sprechen und schreiben.
Was wir schließlich irgendwann "Sprache" nennen, sind Bewegungs- und Berührungsmuster - Muster, die wir wiederholen, bis sie uns sinnvoll erscheinen.
Wir bewegen beim Sprechen eine Vielzahl an Muskeln, Sehnen und Bändern, blasen Luft auf geschickte Weise durch unsere Artikulationsorgane, und hören gleichzeitig - werden vom Schall berührt.
Wenn wir schreiben, bewegen wir unsere Finger über einen Untergrund, wiederholen und wiederholen und wiederholen. Im Inneren etablieren sich Bewegungs- und Berührungsmuster - sensomotorische Schleifen.
Daher finden wir im Gehirn auch keine "Zeichen", keine "Symbole", keine wie auch immer gearteten "statischen Dinge" (keine "Wörter", keine "Sätze" ...) - denn Bewegung und Berührung findet immer nur im Hier-und-Jetzt statt. Im Hier-und-Jetzt und Hier-und-Jetzt und ...
Was mit und über uns gesprochen und geschrieben wird, verändert uns in der Tiefe - wenn wir es hören oder lesen. Wir können im Inneren freilich "dagegenarbeiten" - andere Bewegungen und Berührungen erzeugen. Aber das kann "Stress" produzieren - denn "gegen-etwas-zu-arbeiten" ist eine Form von "Stress".
Es ist wohltuender, wenn wir "Gedanken-einfach-laufen-lassen" können. Vorausgesetzt die inneren Bewegungen und Berührungen fühlen sich gut an. Das kann so sein, muss nicht so sein.
Wir fühlen unsere Gedanken - weil es sich beim Denken um innere Bewegungen und Berührungen handelt, die wir so oft wiederholen bis sie uns "sinnvoll" und "regelhaft" erscheinen.
Wir fühlen Gefühle - das wissen wir alle.
In der Tiefe unseres Seins ist zwischen "Gedanken" und "Gefühlen" kein wesenhafter Unterschied - beide werden durch interne wie externe Berührungen und Bewegungen erzeugt und aufrechterhalten.
Philosophie bewegt. Das Leben tanzen.